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Du möchtest das Studium abbrechen? (Teil 2)

In dem Beitrag “Du möchtest das Studium abbrechen?”, habe ich die Frage beleuchtet, ob “Folge deiner Leidenschaft” ein guter Rat ist. In diesem möchte ich darauf eingehen, ob niemals aufzugeben, ebenfalls ein guter Rat ist.

Gib niemals auf! Ist auch kein guter Rat.

Nach all den Argumenten, könnte man meinen ich wäre davon überzeugt, dass man das Studium einfach durchziehen sollte. Das ist jedoch nicht der Fall.

Gib niemals auf!

– Self Development Coach on the internet

Coca Cola hat im ersten Jahr gerade mal 25 Flaschen verkauft. Jetzt könnte man davon ausgehend sagen “Never give up” #trust #believeintheprocess #nomakeup. Wenn du einfach noch ein Stück weiter gräbst, dann findest du das Gold. Untersuchen wir gemeinsam diesen Ratschlag und beleuchten ihn von verschiedenen Seiten.

Zunächst einmal handelt es sich um eine krasse Verallgemeinerung. Gib niemals deine Alkoholsucht auf? Gib niemals die Zigaretten auf? Aber wenn wir die “Aussage” auf diese Art übertragen, stellen wir uns einfach nur dumm, indem wir es zu wörtlich nehmen. Natürlich handelt es sich hierbei um Rhetorik. Damit soll ausgedrückt werden, dass man einfach weiter das Ziel verfolgen muss, wenn man es irgendwann erreichen will. Jedoch handelt es sich hierbei um ein etwas komplexeres Problem. Die Realität ist nicht schwarz und weiß. Die besten Geschichten sind die, bei denen jemand immer an sein Ziel geglaubt hat und es erreicht hat. Selten werden die Geschichten erzählt, bei denen jemand etwas anderes aufgegeben hat, um eine bessere Wahl zu treffen. Elon Musk, hatte vor Spieleentwickler zu werden(Elon Musk: Wie Elon Musk die Welt verändert – Die Biografie). Dennoch entschloss er sich dazu eine andere Richtung einzuschlagen.

In “The Dip” behandelt Seth Godin dieses Problem ebenfalls. Schließlich leistet das Buch dabei Hilfe, die Entscheidung über das Aufgeben, oder Weitermachen zu treffen. Neben der “Sackgasse” und dem “Dip”(Gefälle) gibt es nämlich noch die “Klippe”.

Ist dein Studium etwas, bei dem du ganz genau weißt, dass es sich um eine “Sackgasse” handelt? Etwas bei dem du, obwohl du immer mehr Energie reinsteckst, weißt das es dir niemals mehr Belohnung verschaffen wird? Oder mangelt es dir vielleicht an Disziplin und du weißt ganz genau, dass du in absehbarer Zukunft keine Disziplin entwickeln wirst, was einen Absturz von der Klippe unausweichlich macht? Wirst du zu Klausuren zwangsangemeldet, weil du zu viele Klausuren geschoben hast und es nicht anständig geplant hast? Wächst dir einfach alles über den Kopf? Kommt gerade die neue Playstation raus(Achtung Ironie)? Es gibt viele Gründe aufzugeben. Keiner davon sollte lauten “Es ist schwer”.

Das Studium ist eine Sackgasse

Einer der Gründe weswegen ich mein Germanistik-Studium beendet habe war der, dass ich kein Karrierepotential in dem Berufsfeld gesehen habe. Ich könnte mich irren. Aber verglichen mit dem was mir die Informatik eröffnet, war es für mich keine schwere Entscheidung zu wechseln. Studierst du etwas, bei dem du weißt das es dich später arbeitslos macht? Dann ist es warscheinlich eine Sackgasse.

Das Studium ist eine Klippe

Es könnte aber auch sein, dass du ganz andere Schwierigkeiten hast. Mangelnde Disziplin und Selbstmanagement-Kentnisse haben vielen Studenten das Genick gebrochen. Zur Schulzeit, musste man anwesend sein. Man musste Hausaufgaben machen, Hausaufgabenüberprüfungen schreiben. An der Uni juckt es keinen, ob du da bist oder nicht. Ob du lernst oder Videospiele spielst. Da die Schulzeit einem jedoch keinerlei Selbstmanagement beibringt und außerdem kaum intrinsische Motivation erfordert, fällt es vielen schwer mit der ganzen Freiheit im Studium umzugehen.

Also nehmen wir an du bist komplett überfordert, befindest dich im dritten Versuch in Analysis, hast dabei noch die Wohnung zu bezahlen und andere Probleme. Dann handelt es sich womöglich bei deinem Studium um eine Klippe. Das Versagen ist vielleicht unausweichlich, macht es Sinn trotzdem nicht aufzugeben?

“Never, never, never, give up.”

– Winston Churchill

Wenn die Klippe unausweichlich ist, dann sollte man in Erwägung ziehen das Studium abzubrechen. Das hat nämlich den Vorteil, dass man das Studium später wieder aufnehmen kann. Fällt man hingegen mehrmals durch(wie oft hängt von der Universität ab), wird man dauerhaft von diesem Studium disqualifiziert.

Was sollte man in diesem Fall tun? Komplett abbrechen? Pausieren? Nun das kommt auf deine Ziele an. Möchtest du das Studium irgendwann abschließen? Ist es dir wichtig dich in diesem Fachgebiet auszukennen? Dann empfehle ich eine leichtere Lernkurve zu schaffen. Im folgenden möchte ich dir einige Strategien vorstellen.

Lernstoff reduzieren

Falls du nicht davor stehst, aufgrund von Zwangsanmeldungen zu Klausuren, überfordert zu sein, sondern noch etwas Puffer hast, ist es an den meisten Universitäten möglich, sich zu weniger Modulen anzumelden. Statt den vorgeschriebenen 6 Modulen kannst du auch 4 nehmen. Wobei hier deine Ungeduld im Weg stehen könnte. Es erfordert also auch Disziplin weniger zu machen.

Derjenige, der zwei Hasen gleichzeitig jagt, wird keinen davon fangen.

– Russisches Sprichwort

Abbrechen, arbeiten gehen und Defizite ausgleichen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, das Studium abzubrechen und eine Zeit lang arbeiten zu gehen, während man in dieser Zeit die Defizite ausgleicht. Nach der Arbeit kann man eine Stunde für die Module lernen, bei denen man am meisten Schwierigkeiten hat. Mathematik ist eines der Fächer, welches Vorkentnisse aus der Schulzeit voraussetzt. In dieser Zeit kann man die Lücken füllen und außerdem die Gewohnheit aufbauen, regelmäßig zu lernen. Anschließend kann man das Studium wieder aufnehmen und sich bereits bestandene Module anerkennen lassen.

Manchmal macht es Sinn einen Schritt zurück zu gehen, um Anlauf zu holen

– Dude trust me

Auch hierbei ist wieder Disziplin und Geduld notwendig.

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